IAAP D·A·CH

IAAP D·A·CH ist die deutschsprachige Niederlassung der IAAP (International Association of Accessibility Professionals) und wurde im Herbst 2020 von den Gründungsmitgliedern gegründet.

Rein organisatorisch besteht die IAAP D·A·CH aus einem Beirat, den IAAP-Mitgliedern, in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz, sowie verschiedenen Arbeitskreisen, die zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten arbeiten.

Als Fachverband bieten wir Fachleuten der Barrierefreiheit die Möglichkeit sich zu vernetzen, weiterzubilden und zu zertifizieren.

Zielsetzung

Die IAAP D·A·CH:

  • definiert berufliche Kernkompetenzen von Experten für digitale Barrierefreiheit
  • bietet ein allgemeingültiges anerkanntes Verfahren zur Zertifizierung von Experten für digitale Barrierefreiheit
  • fördert ein allgemeines Bewusstsein für barrierefreies Gestalten von digitalen Produkten, Inhalten und Diensten
  • bietet Informations- und Wissensaustausch unter allen an Barrierefreiheit interessierten Personen im deutschsprachigen Raum
  • ist das Bindeglied zur internationalen Expertengemeinschaft in Barrierefreiheit

IAAP D·A·CH bietet über IAAP Global verschiedene Berufszertifizierungen im Bereich digitaler Barrierefreiheit an. Zwei davon auch in deutscher Sprache. Diese Zertifizierungen stellen einerseits eine Weiterbildungsmöglichkeit dar, und sind andererseits ein Qualitätssiegel für Auftrag- bzw. Arbeitgeber. Weitere Informationen finden sich auf der Seite Zertifizierungen

Über IAAP Global

Die International Association of Accessibility Professionals (IAAP) ist eine gemeinnützige Mitgliederorganisation für Einzelpersonen und Organisationen, die sich mit Barrierefreiheit befassen oder dabei sind, ihre Fähigkeiten und Strategien im Bereich Barrierefreiheit auszubauen. Ziel der IAAP ist es, Fachleuten für Barrierefreiheit zu helfen, sich weiterzuentwickeln und voranzubringen, und Organisationen dabei zu unterstützen, Barrierefreiheit in ihre Dienstleistungen, Produkte und Infrastruktur zu integrieren. Die IAAP-Mitglieder sind "United in Accessibility".

Im Jahr 2016 wurde die IAAP eine Abteilung der Globalen Initiative für integrative IKT (G3ict). G3ict ist eine Initiative, die im Dezember 2006 von der Globalen Allianz der Vereinten Nationen für IKT und Entwicklung in Zusammenarbeit mit dem Sekretariat des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ins Leben gerufen wurde. G3ict stützt sich auf ein internationales Netzwerk von IKT-Barrierefreiheitsexperten, um bewährte Verfahren, technische Ressourcen und Benchmarks für IKT-Barrierefreiheitsbefürworter auf der ganzen Welt zu entwickeln und zu fördern. G3ict ist als gemeinnützige Organisation im Bundesstaat Georgia, USA, eingetragen und hat seinen Hauptsitz in Atlanta.

Die Gründungsmitglieder vom IAAP D-A-CH

Deutsche Telekom MMS GmbH

Verantwortliche: André Meixner & Josephine Schwebler

Die Deutsche Telekom MMS GmbH begleitet Großkonzerne und mittelständische Unternehmen bei der digitalen Transformation. Der Marktführer mit einem Jahresumsatz von 173 Mio. Euro im Jahr 2017 zeigt mit seiner Beratungs- und Technikkompetenz neue Wege und Geschäftsmodelle in den Bereichen Industrie 4.0, Customer Journey, Arbeitsplatz der Zukunft sowie digitale Zuverlässigkeit. Mit rund 2.200 Mitarbeitern an sieben Standorten bietet der Digitaldienstleister ein dynamisches Web- und Applikation-Management und sorgt mit dem ersten zertifizierten Prüflabor der Internet- und Multimediabranche für höchste Softwarequalität, Barrierefreiheit und IT-Sicherheit.

Die Deutsche Telekom MMS GmbH wurde als erster Vorsitz für den IAAP D-A-CH e. V. (in Gründung) von den weiteren Gründungsmitgliedern gewählt. Für unser Team im Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit und Software-Ergonomie bedeutet dies eine hohe Verantwortung und eine Aufgabe, die wir mit Stolz übernehmen.

axes4 GmbH

Verantwortlicher: Markus Erle

axes4 GmbH ist ein Schweizer IT-Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich, das sich ganz auf digitale Barrierefreiheit mit dem Schwerpunkt Dokumente spezialisiert hat. Wir bieten Software und Dienstleistungen, die es Ihnen leicht machen, PDF-Barrierefreiheit im Blick zu behalten, bereitzustellen und in den Griff zu bekommen.

Zu den Kern-Produkten und -Leistungen gehören axesPDF for Word, ein Word-AddIn zum Erstellen von PDF/UA-Dokumenten, axesPDF QuickFix, ein professionelles Prüf- und Korrektur-Werkzeug, axesPDF Sense, eine Lösung fürs Monitoring großer Mengen an PDF-Dateien, ein Service zum Erstellen barrierefreier PDF-Dateien und Vorlagen sowie Beratung und Schulung rund um PDF-Barrierefreiheit für Dokumentersteller, Organisationen und Entwickler. Das weltweit eingesetzte Prüf-Werkzeug PDF Accessibility Checker PAC basiert auf axes4-Technologie.

axes4 ist Mitglied der PDF Association sowie Mitglied im PDF/UA Competence Center. Wir sind in allen relevanten Standardisierungs-Arbeitsgruppen für eine Weiterentwicklung der PDF-Barrierefreiheit engagiert und maßgeblich an der Arbeitsgruppe zur Überarbeitung der PDF-Techniken für die WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) 2.1 beteiligt.

Wir engagieren uns bei der Gründung des IAAP Chapters D-A-CH, weil wir die Professionalisierung der digitalen Barrierefreiheit voranbringen, die globale Vernetzung fördern und unser Thema stärker im Bewusstsein von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verankern wollen.

DVBS e. V.

Verantwortliche: Ursula Weber

Der Deutsche Verein Blinder und Sehbehinderter Menschen in Studium und Beruf e.V. hat die Kernziele Selbsthilfe und Interessenvertretung. Wir vertreten die Belange blinder und sehbehinderter Menschen in sozialen, kulturellen und rechtlichen Angelegenheiten. Unsere Schwerpunkte liegen in den Bereichen Berufsorientierung, Aus- und Weiterbildung, Rehabilitation, Arbeitsmarktintegration sowie Ruhestand. Wir stehen hinter dem Konzept des lebenslangen Lernens.

Zur Erfüllung dieser Aufgaben bauen wir auf die Zusammenarbeit mit Politik, Behörden sowie Selbsthilfe- und Fürsorgeorganisationen im In- und Ausland.

Unsere Geschäftsstelle bietet Beratung, aktuelle Informationen und Vernetzung. Sei es für selbst Betroffene, Angehörige, Freunde, Förderer, für die interessierte Öffentlichkeit, politische Akteure, Unternehmen oder Institutionen.

HGBS-GmbH

Verantwortliche: Regine Gessner

Die HGBS-GmbH ist eine 100% Tochter der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs.

 

 

Hochschule der Medien

Verantwortlicher: Gottfried Zimmermann

Die Hochschule für Medien Stuttgart (HdM) ist eine Fachhochschule mit dem Schwerpunkt Medien und deren Anwendungen. Die Forschungsthemen sind vielfältig und konzentrieren sich auf die verschiedenen Anwendungen, Möglichkeiten und Implikationen moderner digitaler Medien, einschließlich zukünftiger Richtungen digitaler Medien und Benutzerinteraktion, Spiele- und Spieldesign, künstlicher Intelligenz im Kontext von Benutzer- und Roboterinteraktion, digitaler Ethik und digitaler Medien Gesetz. Die HdM hat ca. 5.000 Studierende und 450 bezahlte Mitarbeiter. HdM bietet auch Kurse zur beruflichen Weiterentwicklung zu verschiedenen Themen rund um digitale Medien an.

Wir sehen die Kompetenz in digitaler Barrierefreiheit als eine wichtige Fähigkeit unserer Studenten für ihre zukünftige Karriere. Mit dem IAAP-Kapitel D-A-CH und seinem Zertifizierungsprogramm können wir die Bedürfnisse der wissenschaftlichen Ausbildung und der Industrie nach barrierefreiem Design in Einklang bringen. Ein starker Berufsverband für digitale Barrierefreiheit ist für unsere Studenten ein großer Ansporn, in dieses Thema zu investieren.

Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs

Verantwortlicher: Klaus Höckner

Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs (http://www.hilfsgemeinschaft.at) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein. Sie wurde 1935 gegründet, um die Lebensbedingungen blinder und stark sehbehinderter Menschen zu verbessern. Als älteste und größte Sehbehinderten-Selbsthilfeorganisation in Österreich betreuen und beraten wir landesweit rund 6500 Ordentliche und Unterstützende Mitglieder. Die Hilfsgemeinschaft finanziert ihre Tätigkeit fast ausschließlich aus privaten Spenden, die seit 2009 steuerlich absetzbar sind. Der Abbau von Barrieren ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit,  um blinde und sehschwache Menschen zu unterstützen. Die Hilfsgemeinschaft berät Firmen, Organisationen und Behörden bei der Planung und Umsetzung barrierefreier Maßnahmen und  informiert über Neuigkeiten aus den verschiedenen Technologiebereichen (Smartphones, Tablet-Computer, eBook-Reader) sowie zeigt auf, welche neuen Produkte für sehbeeinträchtigte Menschen gut geeignet sind und wie sie im Alltag eingesetzt werden können.

Die Entwicklung von neuen und zukunftsträchtigen Lösungen für blinde und sehbehinderte Menschen, ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt um Barrieren abzubauen. Die Hilfsgemeinschaft ist mit einem Expertenteam an nationalen und internationalen Projekten beteiligt. Ebenso sind wir im Bereich nationale und internationale Standardisisierung (CEN/CENELEC/ISO/ITU) tätig und versuchen die Zertifizierung und damit Professionalisierung von Barrierefreiheits-Beratungtätigkeiten voranzutreiben. Dazu unterstützt die Hilfsgemeinschaft sowohl Zertifizerungen im persönlichen Bereich wie eben das DACH-Chapter von IAAP als auch von Websites wie z.b. das Web Accessibility Certicitate Austria WACA (http://www.waca.at).

Johannes Kepler Universität Linz

Verantwortlicher: Klaus Miesenberger

Das Institut „Integriert Studieren“ der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) beschäftigt sich im Rahmen der Informatik mit Barrierefreiheit und Assistierenden Technologien (AT) in Forschung, Entwicklung und auch Lehre. Darüber hinaus ist in das Institut der Service Center für Studierende und Mitarbeitende mit Behinderungen eingebunden. Nach drei Jahrzehnten Pionier-, Überzeugungsarbeit und F&E scheint der Zeitpunkt gekommen, dass Accessibility und AT im Mainstream sozial-ökonomischer Prozesse verankert werden. Diese Einbindung braucht eine starke und durchschlagskräftige Interessenvertretung, damit sie im Einklang mit den entwickelten technischen, wissenschaftlichen und sozial-inkludierenden Fundamenten geschieht.

Mobile & Wireless Forum

Verantwortliche: Sabine Lobnig

Das Mobile & Wireless Forum (MWF) ist ein internationaler Verband von Firmen mit Interesse in mobiler und kabelloser Kommunikation, 5G und die Evolution des Internets der Dinge. Eines der Leuchtturmprojekte des MWF ist die GARI Datenbank, die darauf abzielt, Konsumenten und Verbraucher über barrierefreie Lösungen zu informieren, die der Markt heute schon bietet. GARI hilft insbesondere Menschen mit speziellen Zugangsbedürfnissen Geräte zu finden, die auf diese Bedürfnisse optimal abgestimmt sind. Dies können Mobiltelefone mit eingebautem Vorleseprogramm sein, vereinfachte Benutzeroberflächen für Menschen, die heutige Geräte kompliziert finden, haptisches Feedback in Wearables, oder Sprachsteuerung in Smart TVs. Des Weiteren finden sich in GARI Informationen zu Apps, die die Barrierefreiheit der Geräte noch weiter steigern können. GARI informiert heute über 130 Barrierefreiheitsfunktionen in über 1,500 Geräten aus fünf Produktgruppen und in 19 Sprachen. Mehr Information zum MWF und der Link zu GARI findet sich auf: www.mwfai.org.